„Toxin ~ Eine giftige Kurzgeschichte“

Ich habe in letzter Zeit recht viele Kurzgeschichten oder auch solche gelesen, welche eher eine kleine Novelle waren von der Länge her. Aber da dies heute alles mehr oder minder unter Kurzgeschichte zählt, bin ich mal nicht kleinlich. Besonders eine ist mir dabei im Gedächtnis hängen geblieben.

„Toxin – Eine giftige Kurzgeschichte“ von Robin Theis las ich erst vor Kurzem mitten in der Nacht. Manche Bücher bekommt man empfohlen. Andere Bücher wiederum findet man zufällig und ich war müde und etwas genervt von dem Tag und wollte unbedingt mal wieder etwas kurzes und dennoch schönes Lesen. Also was tut man da nachts um 1? Genau wir suchen kostenlose Ebooks auf Amazone und suchen nach etwas, was nicht schon vom Klappentext aussieht wie als hätte es ein Fünfjähriger verzapft.

Man erwartet davon meistens nicht viel und deshalb war ich um so erstaunter das das kleine kostenlose Büchlein mich so fesselte, dass ich es trotz fortgeschrittener Stunde komplett lesen musste.

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Inhalt

Es geht dabei um einen kleinen Pfeilgiftfrosch der aus einem Zoo befreit wurde und nun in einem Privathaushalt gehalten wurde. Der Besitzer betrachtet den Frosch als seinen besten Freund und gab ihm den Namen Walter. Dabei wird die komplette Geschichte von dem kleinen Massenmörder erzählt.

Der Haustierhalter ist ein eher introvertierter Charakter der sehr sehr nah am Wasser gebaut ist, um nicht zu sagen er sitzt mitten im Fluss, was wohl seine sozialen Kompetenzen nicht gerade fördert. So bringen ihm seine Liebschaften und sein Beruf immer wieder neue Demütigungen ein, die vor allem sein kleiner Walter immer wieder miterlebt.

Ich möchte nicht zu viel verraten an dieser Stelle. Aber Giftmord ist einer der wichtigsten Aspekte der ganzen Geschichte und dazu noch eine Baggerladung voller schwarzem Humor.

 

Persönliche Meinung

Ich bin fasziniert von dieser kurzen, leichten und sehr schwarzen Lektüre und empfehle auch die anderen Werke, welche scheinbar recht ähnlich diesem hier sind, vom Grad der Bösartigkeit.

Allerdings muss ich wohl oder übel einige kleinere Abstriche machen, da einige Teile der Handlung nicht gerade vor innerer Logik glänzen. Aber was erwartet man auch bei einem Erzähler der als Frosch daher quakt.

Was mich auch an der Geschichte insgesamt reizt, ist eine gewisse Moral und das innere Bedürfnis Walter und seinen Besitzer zu Knuddeln und letzteren mal ordentlich den Kopf zu Waschen über die Haltung von Gifttieren zu Hause. Wobei ich es wirklich nur empfehle Walter mit Handschuhen zu streicheln.

Was ich auch nicht ganz unerwähnt lassen möchte ist die Moral am Ende dieser Geschichte. Bei vielen Kurzgeschichten scheint das mehr oder weniger unterzugehen, aber hier wird zu der Kurzgeschichte noch ein wenig einer Fabel gemixt, da man zum Schluss tatsächlich so etwas wie eine Lehre ziehen kann.

Deshalb komme ich für mich zu dem Schluss, dass dies als leichte Lektüre für zwischendurch wirklich geeignet ist und das nicht nur für Fans von südamerikanischen Froschlurchen.

 

Bewertung

4 von 5 Sternen

 

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